Malou's Geschichte
Autor und Eigentum Monika Blum
Geboren am 7. September 2005
Es war der 14.10.2009 ein Tag wie jeder andere.
Nichts ahnend das sich unser Leben total ändern wird .
Wir gingen Gassi und Malou wollte sein Bein an einem Baum heben.
Dabei drehte er sich seitlich nach hinten .
Er schrie fürchterlich, diese Schrei höre ich noch heute.
Seine Hinterbeine waren weg, natürlich waren sie noch da aber er konnte sie nur noch hinter sich her schleifen.
Es war wie in einem Alptraum.
Schnellst möglich ging es in die Tierklinik.
Dort wurde ein schwerer zweifacher BSV festgestellt und die danach folgenden Wirbel waren zusammen geschoben.
Mit schlechten Heilungsaussichten und eingedeckt mit starken Medikamenten ging es nach Hause.
Was tun wenn sich die Welt auf den Kopf gestellt hat.
Aufgeben auf keinen Fall.
Nur klar denken konnte ich da leider auch noch nicht so richtig.
Ich war einfach zu geschockt.
Der TA machte mir keine großen Hoffnungen.
Er tätschelte Malous Kopf und sagte ; da oben ist er noch jung und fit aber da hinten ist nichts mehr. ich solle mir überlegen was ich mache.
In mir erwachte der Widerstand. Ich drückte Malou an mich der auf dem Untersuchungstisch lag und ich sagte ; wir gehen nach Hause .
Durch die hohen Gaben vom Kortison tropfte seine Blase unaufhörlich vor sich hin.
Da ich zuerst nichts anderes zur Hand hatte musste ich sämtliche Handtücher benutzen die ich hatte.
Die Verzweifelung und der Schlafentzug forderte auch von mir seinen Tribut. Ein Heulkrampf folge dem nächsten.
Und es war Malou , der dem es doch so schlecht ging, der mich tröstete in dem er zu mir gerutscht kam und mir die Tränen aus den Augen leckte.
Ich musste wieder klar im Kopf werden um zu wissen was ich tun
sollte . Das Telefon glühte und die Internetverbindung rauschte auf hochtouren. Ich musste eine praktische Lösung finden wie wir schlafen konnten , der Wohnzimmerboden war für meine Knochen einfach zu hart. Zumal Malou immer eng neben mir liegen wollte.
Also schleppte ich die Gästebettmatratze in den Flur. Alles wurde mit Zeitungen und Wolldecken ausgelegt. Durch die starken Medikamente bekam der arme Junge auch noch Dünnpfiff.
Was und Beide noch zusätzlich beutelte .
7 Tage nach dem BSV hatten wir die erste Physiostunde.
Ich war sehr beeindruckt.
Malou der sich nicht gerne von Fremden anfassen lässt verhielt sich vorbildlich, ließ alles mit sich machen.
Ich bekam viel gezeigt was ich an Übungen machen konnte.
Also übten wir täglich 3 x für eine Stunde. Malou hatte also ein Übungspensum von mehr als 20 Stunden in der Woche.
Er hat immer sehr fleißig mit gemacht .
Er bekam auch Nadelakupunktur.
Was er erstaunlich gelassen hin nahm.
Im Allgemeinen lösen sich die Nadeln von alleine und fallen ab wenn sie ihre Arbeit getan haben.
Nach 10 Tagen bekam er die ersten Blutegel gesetzt . Diese sollten die Schwellung an der Stelle des BSV schneller abschwellen lassen.
Eine leicht gewöhnungsbedürftige Sache :-)
Das unglaubliche daran war das er zwei Tage nach dem Ansetzten seine Rute wieder leicht bewegen konnte, die davor nur schlaff runter hing.
Dann fing die Maschinerie des Internets an zu rollen.
Menschen die mich gar nicht wirklich kannst wollten uns helfen.
Auch das gibt es in der anonymen Weite des www.
Es wurde gespendet , das ich die Behandlung weiterhin bezahlen konnte.
Es kamen Päckchen an mit Windeln , Salben, Leckerchen und Hundepullis.
Auch mich bedachte man mit Leckereien und lieben , aufmunternden Worten.
Ich wusste gar nicht wie mir geschieht !
Ich bin diesen Menschen unendlich dankbar, durch ihre Spenden wurde mir ein großer Batzen Sorgen vom Hals genommen .
So das ich mich voll und ganz auf Malou konzentrieren konnte.
Ich nenne keine Namen , aber die Betreffenden wissen schon wer gemeint ist.
Ich danke Euch von Herzen
Er war eigentlich immer gut gelaunt und wollte auch trotz seines Handicap´s spielen. Natürlich wollte er auch immer dort sein wo ich auch war. Selbst rutschend war er erstaunlich schnell.
Reizstrom um die Nerven zu animieren.
Malou war bei allem was man mit ihm machte sowas von brav, alles passierte immer ohne jeglichen Zwang.
Er war ein vorbildlicher Patient.
An die Tatsache das es mit dem Laufen nicht so klappte hat sich Malou und auch uns recht schnell gewöhnt.
Hunde sind da anders wie Menschen.
Hunde tun das was sie können und jammern nicht über das was sie nicht mehr können.
Das zeitlich und arbeitsmäßig aufwendigere Problem war das Malou weder über seine Blase noch seinen Darm Kontrolle hatte.
So rödelte die Waschmaschine täglich bis an die acht mal.
Die rundum Betreuung ; Tag und Nacht ließ auch am mir ihre Spuren zurück. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt und ich bekam Zweifel ob das was ich tat wirklich das Richtige ist.
Ich weiß nicht wie oft ich da saß und heulte , jammert ; ich kann nicht mehr.
Und dann sah ich mir meinen Jungen an, der voller Vertrauen mit glänzenden , wachen Augen ansah.
Dann rappelte ich mich wieder auf .
Fing wieder von vorne an alles sauber zu machen , Malou zu waschen und zu salben. Übungen mit ihm machen.
Dann mal eine halbe Stunde schlafen ,mit meinem Herzblatt im Arm. Dann ging das ganze wieder von vorne los.
Wenn mir mal einer erzählt hätte man kann seelenruhig neben einem Hundehaufen schlafen , den hätte ich ausgelacht.
Aber ich versichere Euch , man schläft sehr gut
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